Freitag, 8. Juni 2007

Angekommen...

Zehn Stunden Fahrt in einem Backofen liegen hinter uns. Dank diversen Staus und sonstigen Behinderungen haben wir drei Stunden länger gebraucht als geplant. Nach Ankunft in unserem Gemeinschaftsquartier, der Gesamtschule Holweide, machten wir uns sofort auf in die Stadt. Den Eröffnungsgottesdienst hatten wir zwar schon verpasst, dafür lag nun aber der Abend der Begegnung vor uns.
Wir Mädels waren noch nie zuvor in Köln gewesen, und das Straßen- und U-Bahnnetz ist hier ziemlich verwirrend für einen Neuling. Irgendwie haben wir es dann aber doch geschafft, in die Innenstadt zu kommen. Der Anblick des Doms ist atemberaubend. Wie kann man nur ein solches Bauwerk ohne moderne Hilfsmittel erschaffen?
Es wimmelte vor Menschen, orangenen Kirchentagsschals und Cafés. Nach einer Pizza erkundeten wir die Straßen, beobachteten die Leute und genossen es einfach, endlich angekommen zu sein.
Die Hitze war fast unerträglich, aber man konnte sich ja auf die wunderschönen Massenduschen in der Schule freuen. Um 00.30 Uhr kamen wir dort an. Die sanitären Anlagen der Holweide sind - um es einfach mal so auszudrücken - unter aller Sau. Auf unserem Stockwerk befinden sich 4 Damentoiletten, davon kann man 3 nicht abschließen. Graffiti ziert die Wände und Türen, Mülleimer und Spiegel fehlen so gut wie überall. Die Duschen sind ziemlich dreckig, aber wenigstens kommt auch noch mitten in der Nacht warmes Wasser.
Nach der mehr oder weniger entspannenden Dusche begaben wir uns "zu Bett". Der nächste Tag würde anstrengend werden...

Den Donnerstag verbrachten wir damit, die Messe und einige Teile der Innenstadt zu erkunden. Ohne unseren Plan hätten wir uns schon zigmal verlaufen, da bin ich mir sicher. Die Treppe vor dem Dom ist unser Lieblingsplatz. Dort kann man sich einfach auf die Stufen setzen, etwas überteuertes aus dem Hauptbahnhof essen und die Leute beobachten.
Am Abend besuchten wir ein Rockkonzert auf der Diakoniebühne am Heumarkt. Zwei der Bands kommen aus der Nähe unserer Heimat, eine davon hatten wir zuvor schon mal gesehen.
Später fuhren wir, gemeinsam mit meiner Ma, auf den Neusserplatz zu einem Taizé-Gottesdienst. Die Lieder und die friedliche Atmosphäre wären wohl perfekt gewesen, unseren Tag ausklingen zu lassen, hätten wir nicht beim Heimweg Probleme bekommen, noch eine U- oder S-Bahn zu finden, die uns um diese Uhrzeit zur Schule hätte bringen können. Als wir dann endlich um ca. 2.30 Uhr auf der Luftma lagen, waren wir total am Ende.

Keine Kommentare: